Schwierig ist es allemal, wenn man beim Setzen von Gedankenstrichen ein Komma setzen muss. Wozu? Zunächst einmal hat ein Gedankenstrich die Funktion eines Einschubs. Beispiel:
„Ja, es gab Inseln, geheimnisvolle Königreiche und ganze Kontinente, die heute verschwunden sind – überspült von den Wellen, versunken im ewigen Ozean.“
Moers, Walter: Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 6.
Hier müssen Sie kein zusätzliches Komma einfügen. Denn der Strich ersetzt das Komma. Anders beim folgenden Satz:
„Manche vermuteten, ihrem Sohn, dem Fritz, sei wieder etwas zugestoßen – beim sogenannten Endkampf um Dunkelblum hatte das Kleinkind einen Kopfschuss bekommen und galt seither als Dodl –, aber der Vierzehnjährige war damals schon beim Tischler in der Lehre und erwähnte das Fehlen seiner Mutter erst am nächsten Tag.“
Menasse, E. (2023). Dunkelblum: Roman.
Warum? Sie müssen sich den Einschub wegdenken. Den Teil zwischen den Parenthesenstrichen (paariger Gedankenstrich). Dann bleibt folgender Satz übrig: „Manche vermuteten, ihrem Sohn, dem Fritz, sei wieder etwas zugestoßen, aber der Vierzehnjährige war damals schon beim Tischler in der Lehre […]. DAS Komma muss da stehen.